Das Jahrhunderthochwasser von 1946

Am 10. Februar 1946, im ersten Nachkriegswinter, wurden die Menschen in Ricklingen von den Hochwasserfluten überrascht.
Innerhalb kürzester Zeit standen schon der Ricklinger Stadtweg, die Pfarr- und die Stammestraße sowie die Beekestraße unter Wasser. Dort stand das Wasser ca. 1,50 - 1,65 m hoch. Die Wassermassen hielten erst an der Göttinger Chaussee inne.
Den Ricklinger Anwohnern blieb nur wenig oder auch gar keine Zeit mehr, ihren Besitz in Sicherheit zu bringen. An eine Evakuierung gefährdeten Personen war nicht zu denken.
Durch das Wasser waren ca. 3.800 Haushalte betroffen. Der enstandene Schaden an Einrichtungsgegenständen wurde auf 500.000 bis 600.000 Reichsmark geschätzt.

Wie konnte es zu dem Hochwasser kommen?

Der Grund hierfür, ist in den tagelangen Regenfällen und der Schneeschmelze im Harz zu finden. Die Situation verschlimmerte sich außerdem durch Kahlschläge der Besatzungstruppen im Harz. Die Bäume dort hätten viel mehr Wasser zurückhalten können.

Ricklingen und das Hochwasser waren schon seit Jahrhunderten verbunden. Die Stimmen nach einem Deichbau wurden immer lauter. Geldmittel zur Finanzierung des Deichbaus wurden aber erst im Jahr 1951 bewilligt. Das Deichtor in der Düsternstraße wurde dann 1953 fertiggestellt.

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