Zeitungsbericht v. 10. März 1896

"In der letzten Nacht hat unsere Feuerwehr eine tüchtige Probe ihrer Leistungsfähigkeit abgegeben. Um halb 2 Uhr wurde unser Dorf alarmiert. - Großfeuer auf Landwehrschänke. - Kurz vor 2 Uhr hatte die Wehr den fast 4 Kilometer langen Weg mit der Spritze zurückgelegt.
Wenige Augenblicke später gings dem Feuer energisch zu Leibe. Dieses bot eine fürchterlichen Anblick. Sämtliche Ställe, die für etwa 60 Pferde Raum bieten, und die Scheunen glichen einem Feuermeer.
Da die nachbarliche Löschhilfe ausblieb, fällt der Erfolg der Löscharbeiten unserer Feuerwehr allein zu. Sie rettete in mehrstündigem, angestrengtem Kampfe mit dem entfesselten Elemente das arg bedrohte Vorwerk und das Wirtschaftsgebäude. 2 Kühe, 1 Kalb, 4 Schweine sowie 100 Stiege Hafer, 200 Stiege Roggen, 40 Stiege Bohnen und sämtliche Strohvorräte, auch verschiedene wertvolle landwirtschaftliche Maschinen sind Opfer der Flammen geworden.
Als heute morgen die Wehr abrückte, ließ sich der Gesamtschaden noch nicht übersehen."

Zeitungsbericht v. 11. März 1896

"Besitzer des Anwesens ist der Baron von Alten-Linden. Sein Vertreter sowie auch die Versicherungsgesellschaft haben der Ricklinger Feuerwehr ihre Anerkennung für die "fast unglaubliche" Leistung ausgesprochen. Das gerettete Vorwerk im Fachwerkbau und mit Heu gefüllt stand mit der Längsseite nur zwei Meter von der brennenden Scheune entfernt."


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